In unserem jüngsten Fachbeitrag, den ich gemeinsam mit Claus Praeg veröffentlicht habe, analysieren wir die Rolle von Cloud Computing, Multi-Cloud-Architekturen und Cloud Brokerage als zentrale Bausteine moderner Unternehmens-IT. Der vollständige Artikel ist bei Springer verfügbar:
Der Beitrag zeigt deutlich, dass Cloud Computing längst nicht mehr nur eine technologische Option, sondern ein strategischer Treiber für Flexibilität, Skalierbarkeit und Innovationsfähigkeit geworden ist. Unternehmen setzen heute nicht mehr nur einzelne Cloud-Dienste ein, sondern entwickeln zunehmend Multi-Cloud-Landschaften, um unabhängig von einzelnen Anbietern zu bleiben, Kosten zu optimieren und spezialisierte Dienste gezielt auszuwählen.
Doch gerade diese Vielfalt schafft neue Herausforderungen. Unterschiedliche Plattformen, Schnittstellen und Sicherheitsanforderungen führen zu einer organisatorischen und technischen Komplexität, die ohne klare Strukturen kaum beherrschbar ist. Und genau hier setzt unser Beitrag an: Wir zeigen, dass Multi-Cloud nicht primär ein Technologieproblem ist, sondern vor allem ein Management-, Governance- und Integrationsproblem.
Multi-Cloud als Chance – und als strukturelle Herausforderung
Wir beschreiben, warum Unternehmen Multi-Cloud-Strategien nutzen: um Vendor Lock-in zu vermeiden, um technologische Spezialdienste gezielt einzusetzen und um ihre IT-Landschaft an dynamische Marktbedingungen anpassen zu können. Diese Vorteile lassen sich jedoch nur realisieren, wenn die Multi-Cloud-Architektur bewusst gestaltet und geführt wird.
Denn mit jeder zusätzlichen Plattform steigen Anforderungen an Architektur, Compliance, Datensicherheit, Monitoring und Prozesssteuerung. Die technische Integration ist nur ein Teil des Puzzles — die organisatorische Beherrschung ist entscheidend.
Cloud Brokerage: Strukturierung statt Wildwuchs
Ein zentraler Beitrag unseres Artikels ist die Rolle des Cloud Brokerage. Brokerage-Ansätze fungieren als integrative Schicht zwischen Unternehmen und Cloud-Anbietern. Sie unterstützen bei:
- der Bewertung und Auswahl von Cloud-Diensten
- der Integration heterogener Plattformen
- der Steuerung von Schnittstellen, Kosten und Risiken
- der Sicherstellung einer konsistenten Governance
Damit wird deutlich: Multi-Cloud braucht Management, nicht nur Technik.
Die Einbindung ins IT-Service-Management
Wir argumentieren, dass Cloud- und Multi-Cloud-Lösungen nur dann langfristig erfolgreich sind, wenn sie vollständig in das IT-Service-Management (ITSM) integriert werden. Cloud-Dienste dürfen nicht als Sonderfälle behandelt werden, sondern müssen als reguläre Services im IT-Portfolio geführt werden — inklusive klarer Verantwortlichkeiten, Service-Kataloge, SLA-Strukturen, Change-Prozesse und Kostenmodelle.
Frameworks wie ITIL oder COBIT bieten hierfür solide Leitplanken, müssen aber bewusst auf die Dynamik der Cloud angepasst werden. Unser Artikel zeigt auf, wie Unternehmen diese Verbindung herstellen können, um Cloud-Ressourcen nicht nur zu nutzen, sondern strategisch zu führen.
Relevanz für den Mittelstand
Besonders für den Mittelstand ergeben sich daraus wichtige Erkenntnisse: Cloud Computing ermöglicht Zugang zu leistungsfähigen IT-Ressourcen, ohne hohe Vorabinvestitionen tätigen zu müssen. Gleichzeitig müssen Governance-Strukturen professionell mitwachsen, um Sicherheits-, Datenschutz- und Kostenrisiken zu beherrschen. Wir geben hier konkrete Orientierung, wie Multi-Cloud im Mittelstand nicht nur technisch, sondern vor allem organisatorisch sinnvoll gestaltet werden kann.
Fazit: Cloud Computing ist heute ein Organisations- und Managementthema
Der zentrale Gewinn unseres Beitrags liegt in der klaren Einordnung der Cloud als strategische Managementaufgabe. Wir zeigen, warum Unternehmen Cloud-Architekturen nicht isoliert betrachten dürfen, sondern als integralen Bestandteil ihrer Gesamtorganisation verstehen müssen.
Multi-Cloud entfaltet ihren Nutzen erst dann, wenn sie strukturiert geführt wird — durch klare Governance, durch Brokerage-Mechanismen und durch eine enge Verzahnung mit dem IT-Service-Management.
Der vollständige Beitrag ist hier einsehbar:
