Arbeit 4.0 – Gegenstand von Forschung und Praxis der Wirtschaftsinformatik
Unternehmen sehen sich derzeit vielen verschiedenen Entwicklungen ausgesetzt: Digitalisierung, Fachkräftemangel, demographischer Wandel und gesellschaftlicher Wertewandel. Der Begriff Arbeit 4.0 bezieht sich dabei auf die Herausforderungen wie diese Entwicklungen die Zukunft der Arbeitswelt beeinflussen werden. Arbeit 4.0 umfasst dabei viele mögliche Handlungsfelder: vom Einsatz von IT zur Umsetzung neuer Geschäfts-, Prozess- und Arbeitsmodelle, über korrespondierende Aspekte der Führung, Zusammenarbeit und Kooperation von Unternehmen insbesondere in virtuellen Umgebungen bis hin zu (Weiter-)Qualifizierung von Mitarbeitern und viele weitere mögliche Aspekte.
Im Rahmen des geplanten HMD Heft 329 – Arbeit 4.0 sollen diese Themen näher beleuchtet und dabei aktuellen Entwicklungen und Gestaltungsmöglichkeiten dargestellt werden. Wir suchen Vorschläge für mögliche Beiträge im Rahmen eines Call for Proposal.
Ablauf und Fristen
- Einrichtungen für den Call for Proposals sind erbeten bis spätestens Anfang Januar 2019. Dabei genügt ein Abstract mit ca. 5-10 Sätzen, der den zu erwartenden Inhalt Ihres Beitrags grob umreißt sowie eine Kurzgliederung.
- Einreichungen von Beiträgen bis voraussichtlich Ende März 2019.
- Reviews und Überarbeitung der Beiträge bis voraussichtlich Mitte Juni 2019.
- Veröffentlichung des Hefts im August 2019.
Call for Proposal
Anbei finden Sie den vollständigen Call for Proposal; auch Abrufbar unter HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik auf den Seiten des Springer Verlags.
HMD 328, 56. Jahrgang, August 2019
Arbeiten 4.0
Herausgeber: Jochen Günther, Josephine Hofmann
Wie wollen und werden wir arbeiten? Die digitale Transformation verändert unsere Arbeitswelt in großer Geschwindigkeit. Wir sehen fundamentale Veränderungen, die maßgeblich durch den Einsatz von IT und die durchgängige Digitalisierung in Arbeits- bzw. Produktions- und Dienstleistungsprozessen gekennzeichnet sind. Schlagworte wie der Einsatz von Cyber-Physical-Systems in der Produktion, vernetzte Produktionsprozesse auf Basis des Internet der Dinge, der wachsende Einsatz von Robotertechnologien, die zunehmende Algorithmisierung von Arbeitsprozessen, aber auch eine immer weitergehende Virtualisierung und Mobilisierung von Arbeit stimulieren die Diskussion um die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten werden, wo menschliche Arbeit in Zukunft gebraucht wird, und welche Weiterentwicklungs- und Qualifizierungsstrategien gefragt sind. Wir sehen neue Formen plattformgestützter Arbeit auf Crowdworking-Basis, hoch-virtuelle Teamarbeit über den Globus, einen starken Anstieg von flexiblen Arbeitsformen auch im Interesse der Mitarbeitenden. Neue Berufsbilder entstehen. Für alle Wirkungsbereiche ist IT ein wichtiger Treiber und ein wesentlicher Faktor, was die tatsächlichen Auswirkungen auf Menschen und Organisationen angeht.
Das im August 2019 erscheinende Heft hat zum Ziel, die Wirkbeziehung von IT auf die genannten Fragestellungen einer aktuellen Bestandsaufnahme zu unterziehen. Wir interessieren uns für konkrete Einsatzkonzepte innovativer IT und deren Wirkung auf Arbeitstätigkeiten und Arbeitsformen, damit erzielbare Effekte z.B. in Bezug auf Mobilität oder Mitarbeiterbindung. Wir würden gerne Beiträge präsentieren, die sich mit notwendigen Weiterqualifizierungen in Richtung „Arbeiten 4.0“, als auch dem Potenzial dort einsetzbarer Lerntechnologien beschäftigen. Wir wüssten gerne, welche generellen Gestaltungsgrundsätze für den Einsatz von Robotik und KI in der Produktion zu finden sind, und wie dort menschengerechte Arbeit realisiert werden kann. Wir interessieren uns für die Frage wie sich die Zusammenarbeit zwischen Kollegen, aber auch zwischen Menschen und Maschinen gestalten. Kommt der “Kollege Computer“, und wie sieht diese Kollegenbeziehung aus? Welche neuen Autonomiespielräume bestehen, wie müssen sich Führungs- und Teamprozesse verändern? Welche Kompetenzen werden künftig gefragt sein? Und: welchen Beitrag kann IT dazu leisten, sinnstiftende, motivationsförderliche New Work-Konzepte zu realisieren und Arbeits- und Privatleben besser miteinander in Einklang zu bringen? Welchen ethischen Fragestellungen muß sich die IT-basierte Arbeitsgestaltung stellen, und welche Ansätze gibt es?
Dieses Schwerpunktheft stellt wesentliche Entwicklungslinien, Lösungen, Diskussionslinien und Anwendungsbeispiele vor, beschreibt wesentliche Erfahrungen aus organisatorischen Umsetzungen und soll damit einen prägnanten Überblick über eine der zentralen Fragen unserer Arbeitsgesellschaft geben.
Bitte richten Sie Ihre Beitragsvorschläge oder Anfragen nach dem Call for Papers an:
Josephine Hofmann, Josephine.Hofmann@iao.fraunhofer.de oder an Jochen Guenther, Jochen.Guenther@hs-heilbronn.de
This post was last modified on 12. December 2018 20:12
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